15. Juni 2012

Diskussion | Inter* - Trans* - vergessen? Podiumsdiskussion zu einem blinden Fleck der Aufarbeitung der Homosexuellenverfolgung im Rahmen der Hirschfeld Tage
Die Podiumsdiskussion befasst sich mit den historischen Schnittstellen von Homosexualität, Trans* und Inter*. mehr »

20. Juni 2012

Film | Orchids: My Intersex Adventure (OV)
Dokumentarfilm zu Intersexualität in englischer Sprache "This is my story. It’s a story of how my body became a site of pain, confusion and secrecy for me and for my family. Not because it is diseased or dysfunctional but because society deemed it to be abnormal." mehr »

Bundesstiftung Magnuns Hirschfeld

HIRSCHFELD-TAGE 2012 in BERLIN
L(I)EBE DIE VIELFALT

Dr. Magnus Hirschfeld Foto: Jörg Litwinschuh

Der jüdische Arzt und Sexual- reformer Dr. Magnus Hirschfeld (1868 - 1935) war einer der Gründungsväter der ersten deutschen Emanzipations- bewegung der Homosexuellen. Sein Berliner Institut für Sexual- wissenschaft erlangte Weltruhm. Die Nazis plünderten es 1933, verbrannten seine Bücher auf dem Bebelplatz und zerstörten eine Institution, die sich schon damals für die Integration von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen und gegen jedwede Form der Antihomosexualität – wie staatlicher Verfolgung und gesellschaftliche Ächtung – engagierte.

Die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld erinnert mit dieser neuen Veranstaltungs-Reihe zukünftig alle zwei Jahre in verschiedenen Regionen Deutschlands an ihren Namensgeber und an weitere Menschen wie z.B. Johanna Elberskirchen, die sich für die Emanzipation engagiert haben. Die Hirschfeld-Tage bleiben aber nie im Gestern stehen: Sie greifen – basierend auf den historischen Erfahrungen – aktuelle Fragestellungen auf und initiieren Diskurse z.B. zur Aufhebung der § 175 StGB-Unrechtsurteile, zu sexueller Vielfalt und ihrer Lebensformen und zum Zusammenwirken identitätsgenerierender Kategorien wie z.B. Geschlecht, Geschlechtsidentität und sexuelle Orientierung. Die Hirschfeld-Tage sollen Fragen stellen und Antworten geben: Welche Bedeutung hat das Wirken von Magnus Hirschfeld und von Johanna Elberskirchen heute? Welche Lehren lassen sich aus der Verfolgungsgeschichte ziehen, und welche Verantwortung erwächst für die heutige Generation daraus? Wie muss sich Geschichte in den Schulbüchern widerspiegeln? Und welche Forschungen müssen initiiert werden?

Bei all dem soll die Unterhaltung nicht zu kurz kommen: In zahlreichen Veranstaltungen treten Künstler_innen unentgeltlich auf und spenden z.B. die Erlöse für das geplante, vom LSVD initiierte Projekt eines "Denkmals der ersten deutschen Homosexuellenbewegung". Es soll gegenüber dem Bundeskanzleramt am Magnus-Hirschfeld-Ufer errichtet werden.

Für die Planung und Ausrichtung der fast 30 Events der Hirschfeld-Tage in Berlin haben wir den Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) als Hauptpartner und viele weitere Institutionen wie z.B. die Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum und das Spinnboden Lesbenarchiv als Kooperationspartner_innen gewinnen können. Weitere Personen und Firmen wie z.B. die VP Bank und die Siegessäule (Jackwerth Verlag) ermöglichten durch ihre großzügige Spende oder ihr ehrenamtliches Engagement die Ausrichtung der Hirschfeld-Tage. Ihnen allen gilt unser Dank!

In Namen der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld und des LSVD heiße ich Sie alle herzlich Willkommen zu den Hirschfeld-Tagen 2012

Jörg Litwinschuh Geschäftsführender Vorstand der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld

Jörg Litwinschuh
Geschäftsführender Vorstand
der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld

Bundesstiftung Magnus Hirschfeld | Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg

Hirschfeld-Tage Berlin