15. Juni 2012

Diskussion | Inter* - Trans* - vergessen? Podiumsdiskussion zu einem blinden Fleck der Aufarbeitung der Homosexuellenverfolgung im Rahmen der Hirschfeld Tage
Die Podiumsdiskussion befasst sich mit den historischen Schnittstellen von Homosexualität, Trans* und Inter*. mehr »

20. Juni 2012

Film | Orchids: My Intersex Adventure (OV)
Dokumentarfilm zu Intersexualität in englischer Sprache "This is my story. It’s a story of how my body became a site of pain, confusion and secrecy for me and for my family. Not because it is diseased or dysfunctional but because society deemed it to be abnormal." mehr »

Bundesstiftung Magnuns Hirschfeld

Programm

die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld und der LSVD Berlin-Brandenburg veranstaltenvom 7. Mai bis zum 23. Juni mit zahl- reichen Kooperationspartnern die "Hirschfeld-Tage".

Film | TOMBOY

Veranstalter
Alamode
Zeitraum
Kinostart 03.05.2012
Ort
Cinema Paris | Kurfürstendamm 211 | danach Bundesweit

Laure trägt ihre Hosen am liebsten weit und die Haare kurz. Wie ein Mädchen sieht sie nicht aus und möchte am liebsten keins sein. Laure ist ein Tomboy (*). Als sie mit ihren Eltern umzieht nutzt sie ihre Chance und stellt sich ihren neuen Freunden als Michael vor. Geschickt hält sie ihr intimes Abenteuer vor den Eltern geheim. Für ihre Familie bleibt sie Laure, doch für die anderen Kinder ist sie Michael, der rauft, Fußball spielt, und in den sich die hübsche Lisa verliebt. Laure kostet ihre neue Identität aus, als ob der Sommer ewig so weitergehen könnte. Mit frappierender Authentizität, Leichtigkeit und Natürlichkeit erzählt die Regisseurin Céline Sciamma in TOMBOY vom entscheidenden Sommer eines Mädchens, das anders sein möchte.

(*) Der Begriff "Tomboy" bezeichnet ein Mädchen, das sich wie ein Junge kleidet, fühlt und benimmt.

TOMBOY ist ein heiterer, spannender Sommerfilm über den erstaunlichen Mut und Erfindungsreichtum der 10-jährigen Laure. Indem sie ihren inneren Impulsen folgt, wagt Laure das aufregende Experiment ihre Identität mit einer kleinen Lüge neu zu erfinden. Regisseurin Céline Sciamma ("Watelilies") hat TOMBOY innerhalb weniger Monate im Sommer geschrieben, besetzt und gedreht, daraus entstand eine Spontanität, Direktheit und Frische, die man dem Film in jedem Bild ansieht. Als Eröffnungsfilm der Panorama-Sektion der Berlinale 2011 gewann er den "Teddy Jury Award". Céline Sciamma lässt ihre/n Protagonist/in Laure/Michael in zwei Welten bestehen: Als "Michael" in der Clique der Kinder und als "Laure" im heimischen Familienleben. Hierbei geht TOMBOY auch der Frage nach, wie Eltern und Familie mit der Andersartigkeit ihrer Tochter und Schwester umgehen, die lieber ein Junge sein möchte. www.tomboy-film.de

Benefiz-Veranstaltung | Marlene für Magnus

Veranstalter
Wintergarten Varieté
Zeitraum
07. Mai 2012 | 20 Uhr
Ort
Wintergarten Berlin | Potsdamer Straße 96
10785 Berlin

Ein Spotlights Special ist der Gala-Abend: "MARLENE für MAGNUS - DenkMal für Hirschfeld" am 07. Mai, ein Abend zur Würdigung der homosexuellen Emanzipationsbewegung mit u.a. Gitte Haenning, Katja Ebstein, Judy Winter, Katharine Mehrling u.v.m.

Die Gala wird moderiert von Lilo Wanders. Tickets ab 19,00 Euro | www.wintergarten-berlin.de

Diskussion | § 175 STGB: Verfolgung, Verurteilung, Entschädigung

Veranstalter
Bundesstiftung Magnus Hirschfeld
Zeitraum
08.05.2012 | 18 Uhr
Ort
Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Cora-Berliner-Straße 1 | 10117 Berlin

Der § 175 des deutschen Strafgesetzbuches (StGB) existierte vom 1. 1. 1872 bis zum 11.6. 1994. Insgesamt wurden schätzungsweise 140.000 Männer nach den verschiedenen Fassungen des § 175 verurteilt. 1968 erhielt die DDR ein eigenes StGB, das in § 151 homosexuelle Handlungen mit Jugendlichen sowohl für Frauen als auch für Männer unter Strafe stellte. 1988 wurde dieser Paragraph ersatzlos gestrichen. Die Verfolgung, Verurteilung und Entschädigungs-Debatte sind Themen der Diskussion. Moderation Martin Reichert (taz. die tageszeitung). Referenten: Manfred Bruns Bundesanwalt a.D., Prof. Dr. phil. Dr. jur. Rüdiger Lautmann, Dr. Jens Dobler, Barbara Loth

Anmeldung: Bitte melden Sie sich per E-Mail unter info@stiftung-denkmal.de oder telefonisch +49(0)30 26 39 43 0 an.

Hinweis: Bitte planen Sie auch ausreichend Zeit für die Sicherheitskontrollen ein und beachten Sie, dass keine Parkplätze zur Verfügung stehen.

Ausstellungseröffnung | Fotografie - Petra Gall - Rüdiger Trautsch

Veranstalter
Schwules Museum Berlin
Zeitraum
10.05.2012 | 19 Uhr
Ort
Schwules Museum Berlin | Mehringdamm 61
10961 Berlin

Fotografie - Petra Gall - Rüdiger Trautsch
Eine Fotografin, ein Fotograf – und ihre verschiedenen Sujets aus mehreren Jahrzehnten Fotografie. Das Schwule Museum zeigt ab Mai je eine Werkschau der Berliner Fotografin Petra Gall (*1955) und des Hamburger Bildkünstlers Rüdiger Trautsch (*1946), die beide in ihrem Oevre immer auch die Szenen und Subkulturen ihrer Heimatstädte porträtierten. Kuratiert von: Birgit Bosold, Wolfgang Theis

Eintritt frei | Laufzeit: 11. Mai bis 6. August 2012 | www.schwulesmuseum.de

Ausstellungseröffnung | Aufklärung und Aufregung – 50 Jahre Schwule und Lesben in der BRAVO

Veranstalter
Schwules Museum Berlin
Zeitraum
10.05.2012 | 19 Uhr
Ort
Schwules Museum Berlin | Mehringdamm 61
10961 Berlin

Mehrere Generationen von Jugendlichen sind mittlerweile mit ihr aufgewachsen und wurden durch sie aufgeklärt: BRAVO. Die BRAVO – im Jahr1956 erstmals erschienen – ist heute weder aus der Mediengeschichte noch aus der der populären Jugendkultur Westdeutschlands wegzudenken. In der DDR gab es BRAVO nicht im zu kaufen, an der Grenze wurde sie konfisziert. Dennoch fanden einige Exemplare illegal ihren Weg auch in die Hände junger Leser_innen im Osten. Wie aber ging diese Zeitschrift, deren Lektüre für so viele Jugendliche prägend war, mit dem Thema Homosexualität um? Fanden sich Lesben und Schwule im Heft wieder? War es auch für sie gemacht? Unsere Ausstellung dokumentiert fünf Jahrzehnte Homo- Berichterstattung in BRAVO. Die Hefte, Poster und Starschnitte unserer Jugend können besichtigt werden. Kurator: Erwin In Het Panhuis

Eintritt frei | Laufzeit: 11. Mai bis 6. August 2012 | www.schwulesmuseum.de

Gedenkveranstaltung | Gedenken an der Stele von Dr. Magnus Hirschfeld anlässlich Geburts- und Todestag

Veranstalter
Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf
Zeitraum
14.05.2012 | 12 Uhr
Ort
Gedenkstele für Magnus-Hirschfeld | Otto-Suhr-Allee 93
10585 Berlin

Die von den Künstlern August Jakel und Emanuel Scharfenberg gestaltete Gedenkstele mit Porträtrelief und Inschrift wurde am 14.5.1995 auf dem Gehweg an der Otto-Suhr-Allee 93 gegenüber dem Rathaus Charlottenburg vom damaligen Bezirksamt Charlottenburg gemeinsam mit der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft, dem Schwulen Museum, den Schwusos und anderen Institutionen enthüllt. Magnus Hirschfeld lebte hier von 1896 bis 1910. Referent: Reinhard Naumann

Eintritt frei | www.hirschfeld.charlottenburg-wilmersdorf.de

Preisverleihung | 4. Hirschfeld-Preisverleihung

Veranstalter
Schwusos | AG Lesben u. Schwule in der Berliner SPD
Zeitraum
14.05.2012 | 18 bis 21 Uhr
Ort
Rathaus Charlottenburg (Bürgersaal) | Otto-Suhr-Allee 100
10585 Berlin

Die Arbeitsgemeinschaft Lesben und Schwule in der Berliner SPD (Schwusos) verleihen nach 1997, 2000 und 2004 nun zum vierten Mal ihren Magnus-Hirschfeld-Preis. Der Preis wird in zwei Kategorien verliehen, genauer gesagt für das Lebenswerk bzw. der Einzelleistung einer Person sowie für eine Institution oder ein Projekt. Dabei ist das Hauptkriterium die herausragende Leistung um die Emanzipation von Lesben, Schwulen und Transgenderpersonen. Umrahmt wird das Programm von einem Empfang und musikalischen Darbietungen.

Der Veranstalter behält sich das Recht vor, einem Besucher, der eine offensichtlich homophobe, sexistische, rassistische oder menschenverachtende Einstellung hat, den Einlass zu verweigern.

Eintritt frei | www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf

Öffentlicher Vortrag | Eulenburgereien Lesung und Diskussion mit Norman Domeier

Veranstalter
Schwules Museum Berlin
Zeitraum
17.05.2012 | 19 Uhr
Ort
Schwules Museum Berlin | Mehringdamm 61
10961 Berlin

Dr. phil. Norman Domeier ist wissenschaftlicher Assistent am Historischen Institut der Universität Stuttgart. Seine kulturhistorischen Forschungen zu einer der skandalträchtigsten Geschichten der Kaiserzeit hat er 2010 im Campus Verlag veröffentlicht: Der Skandal um Fürst Eulenburg, den besten Freund und zeitweise wichtigsten Berater Kaiser Wilhelms II., erschütterte seit 1906 die Monarchie. Anhand zahlreicher Quellen, darunter rund 5000 Presseartikel, geht Norman Domeier dem Skandal nach und liefert eine Kulturgeschichte der Politik im Kaiserreich. Seine These ist, dass es weniger um die Homosexualität des Fürsten ging: Der Eulenburg- Skandal war vor allem die Initialzündung für eine moderne, kritische Öffentlichkeit in Deutschland. Gleichzeitig aber bot er Gelegenheit, den kommenden Weltkrieg nicht nur politisch, militärisch und ökonomisch, sondern auch moralisch zu rechtfertigen.

Eine Veranstaltung zum "Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie", in Kooperation mit dem CAMPUS-Verlag.

Eintritt frei | www.schwulesmuseum.de

Stadtführung | Queer Movie Tour Special – Magnus Hirschfeld

Veranstalter
Filmstadt Berlin - Queer Movie Tour Berlin
Zeitraum
18. Mai 2012 | 15.00 - 17.30 Uhr
Ort
BVG-Informationspavillon vor dem Bhf Zoo
Hardenbergpl. | 10623 Berlin

Vom Hardenbergplatz führt die QUEER MOVIE TOUR SPECIAL - MAGNUS HIRSCHFELD in den Bahnhof Zoologischer Garten und per Bus und Bahn quer durch die Stadt zu Orten, an denen an Magnus Hirschfeld und seine Rolle für den queeren Film erinnert wird. Wir folgen auf der Stadtführung seinem Motto: Bilder sollen bilden. (Sexualwissenschaftlicher Bildatlas zur Geschlechtskunde, 1930). Referent: Torsten Flüh

Teilnahmebegrenzung auf 15 TeilnehmerInnen, deshalb Voranmeldung unter 030/28 09 53 26 oder queer@filmstadt-berlin.de

Eintritt frei | www.filmstadt-berlin.de/tourende/queer/queer.html

Führung | Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung "Selbstbehauptung und Beharrlichkeit. Zweihundert Jahre Geschichte"

Veranstalter
Schwules Museum Berlin
Zeitraum
20.05.2012 | 15 Uhr
Ort
Schwules Museum Berlin | Mehringdamm 61
10961 Berlin

Die Führung findet anlässlich des des Internationalen Museumstages statt. Zugleich ist an diesem Tag der Eintritt in alle Ausstellungen des Museums frei (geöffnet von 14 - 19 Uhr). Referent: Dr. Jens Dobler | Leiter des Archives & der Bibliothek des Schwulen Museums

Eintritt frei | www.schwulesmuseum.de

Abendveranstaltung | Aus der Geschichte lernen. Wirken, Bedeutung und Aktualität von Magnus Hirschfeld

Veranstalter
Hirschfeld-Eddy-Stiftung in Koop. Friedrich-Ebert-Stiftung
Zeitraum
22.05.2012 | 17.30 - 20.00 Uhr
Ort
Friedrich-Ebert-Stiftung | Hiroshimastraße 17
10785 Berlin

Im Jahr 1897 gründete der Sexualwissenschaftler und Sozialdemokrat Dr. Magnus Hirschfeld die weltweit erste Organisation für die Bürgerrechte von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen. Sein Anliegen war die Entkriminalisierung von Homosexualität in Deutschland sowie die Abschaffung des berüchtigten § 175, der sexuelle Handlungen zwischen Männern unter Strafe stellte. Auf Initiative von Magnus Hirschfeld wurde 1918 das Institut für Sexualwissenschaft gegründet und 1921 die erste internationale Tagung für Sexualreform auf sexualwissenschaftlicher Grundlage organisiert.

Hirschfeld selbst wurde aufgrund seines Einsatzes für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen massiv angefeindet. Bereits im Jahr 1920 wurde er nach einem Vortrag in München schwer verletzt. Sein Institut für Sexualwissenschaft wurde am 6. Mai 1933 von den Nationalsozialisten verwüstet und geplündert. Er selbst musste aus Deutschland fliehen und ins französische Exil gehen. Dort starb Magnus Hirschfeld am 14. Mai 1935. Im gleichen Jahr verschärften die Nationalsozialisten den § 175 des Reichsstrafgesetzbuches. Jegliche sexuelle Kontakte unter Männern waren von nun an mit schweren Strafen bedroht. Bis zu 10.000 homosexuelle Männer wurden in Konzentrationslager verschleppt in denen viele von ihnen ermordet wurden.

Auch nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs blieb der § 175 in der Bundesrepublik - anders als in der DDR – zunächst bis 1969 unverändert in Kraft. Erst 1994 beschloss der Deutsche Bundestag, den § 175 aus dem Strafgesetzbuch zu streichen. In seinem Beschluss zur Errichtung eines Denkmals für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen verurteilte der Deutsche Bundestag 2003 jede Form der Diskriminierung gegen Lesben und Schwule.

Heute ist die gleichgeschlechtliche Liebe noch immer in 75 Staaten strafbar. In einigen Ländern wie zum Beispiel Iran, Jemen, Mauretanien, Saudi-Arabien und dem Sudan werden homosexuelle Handlungen sogar mit dem Tod bestraft. Auch in Deutschland werden Homosexuelle mitunter offen angefeindet und diskriminiert.

In der Tradition von Magnus Hirschfeld wollen die Friedrich-Ebert-Stiftung und die Hirschfeld-Eddy-Stiftung mit der gemeinsamen Veranstaltung ein Zeichen gegen Diskriminierung und Intoleranz gegenüber sexuellen Minderheiten überall auf der Welt setzen.

Wir diskutieren mit Fachleuten aus Wissenschaft und Menschenrechtspolitik, welche Lehren sich aus der Verfolgungsgeschichte in Deutschland ziehen lassen? Welche Verantwortung uns allen daraus erwächst? Welche Bedeutung das Wirken von Magnus Hirschfeld heute hat?

Eintritt frei | www.fes.de/forumpug

Empfang | Festakt

Veranstalter
Bundesstiftung Magnus Hirschfeld / LSVD
Zeitraum
24.05.2012 | 18.30 Uhr
Ort
Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum
Oranienburger Straße 28-30 | 10117 Berlin

Offizieller Festakt der Hirschfeld-Tage im Stiftung Neue Synagoge Baerlin - Centrum Judaicums. Zentrale Festrede: Dr. Max Stadler, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium der Justiz. Mit Kulturprogramm und Empfang (es wird ein Imbiss gereicht)

Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Neue Synagoge Berlin- Centrum Judaicum und der VP Bank.

Anmeldung erforderlich bis zum 15. Mai bei sophie.richter@mh-stiftung.de, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. www.mh-stiftung.de

Wir möchten darauf aufmerksam machen, dass auf dem Straßenabschnitt vor dem Centrum Judaicum absolutes Halteverbot gilt.

Verkehrsanbindung:
S-Bahn 1, 2, 25 (Oranienburger Straße)
S-Bahn 5, 7, 9, 75 ( Hackescher Markt)
U-Bahn 6 (Oranienburger Tor)
U-Bahn 8 ( Weinmeisterstraße)
Tram M1, M6 (Oranienburger Straße)

Film | Illusion mit rotem Regenschirm
von Miklos Königer

Veranstalter
Schwules Museum Berlin
Zeitraum
24.05.2012 | 19 Uhr
Ort
Schwules Museum Berlin | Mehringdamm 61
10961 Berlin

Der biografische Film begleitet Cornél Hédl einen Tag lang durch Berlin. Morgens ist er beim Einkaufen auf dem Markt und beim Stadtbummel vor der Gedächtniskirche und dem KDW zu sehen. Mittags begleitet die Kamera Cornél an der East-Side-Gallery, bei einem Ausflug auf dem Wannsee und der Performance einer Künstlergruppe, ebenso während einer Gesangsprobe bei Ada Hecht. Erst anlässlich des abendlichen Schminkens erfährt der Zuschauer von Cornéls Beruf als Travestiekünstler. Im 'Berliner Gasthaus' steht Kio schließlich in wechselnden Garderoben auf der Bühne und trägt Lieder aus ihrem Repertoire vor. Als Vorfilm gezeigt wird: Herr Kio (Kurzfilm von Florian Gottschick, Berlin 2009, mit freundlicher Genehmigung der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ Potsdam-Babelsberg und Florian Gottschick).

www.schwulesmuseum.de

Vortrag | Politik, Porno und Protest um 1900 – Die zwiespältigen homosexuellen-emanzipatorischen Vorkämpferinnen Trosse, Elberskirchen und Sprüngli/„Rüling“

Veranstalter
Spinnboden - Lesbenarchiv und Bibliothek e.V.
Zeitraum
25.05.2012 | 19.30 Uhr
Ort
Sonntags-Club e.V. | Greifenhagener Straße 28
10437 Berlin

Sie waren die ersten drei des Dritten Geschlechts, die um 1900 wichtige Beiträge zur homosexuellen Emanzipation, konkret auch für lesbische Frauen leisteten: Emma Trosse (1863-1949), später verheiratete Külz, Johanna Elberskirchen (1864-1943) und Theo Anna Sprüngli (1880-1953), bekannt unter ihrem Pseudonym „Anna Rüling“. Die innovative Kraft ihrer Werke reicht von der neuen Kategorie der „Sinnlichkeitslosen“ bis zur Beschreibung lesbisch-sexueller Höhepunkte, von der kritischen Ablehnung der sexualwissenschaftlichen Mannweiber-Theorie bis zur Psychologisierung von Diskriminierungsfolgen. Befragt man die Schriften und Lebensläufe jedoch nach Positionen zu Klassenherrschaft, „Eugenik“/„Rassenhygiene“ und Kolonialismus, werden problematische politische Widersprüche deutlich.

Ein multimedialer Vortrag über mutige & provokante Selbst-Outings und engagierte Lesben in den Frauenbewegungen – mit vielen Bildern, reichhaltigem Quellenmaterial, Rezitation lesbischer Erotik & feurigem Feminismus.

Referentin: Christiane Leidinger | promovierte Politikwissenschaftlerin, freischaffende Autorin (Berlin)

Eintritt frei | www.sonntags-club.de | www.spinnboden.de

Stadtführung | Queer Movie Tour Special – Magnus Hirschfeld

Veranstalter
Filmstadt Berlin - Queer Movie Tour Berlin
Zeitraum
26. 05.2012 | 16 - 18 Uhr
Ort
BVG-Informationspavillon vor dem Bhf Zoo
Hardenbergpl. | 10623 Berlin

Vom Hardenbergplatz führt die QUEER MOVIE TOUR SPECIAL - MAGNUS HIRSCHFELD in den Bahnhof Zoologischer Garten und per Bus und Bahn quer durch die Stadt zu Orten, an denen an Magnus Hirschfeld und seine Rolle für den queeren Film erinnert wird. Wir folgen auf der Stadtführung seinem Motto: Bilder sollen bilden. (Sexualwissenschaftlicher Bildatlas zur Geschlechtskunde, 1930). Referent: Torsten Flüh

Teilnahmebegrenzung auf 15 TeilnehmerInnen, deshalb Voranmeldung unter 030/28 09 53 26 oder queer@filmstadt-berlin.de

Eintritt frei | www.filmstadt-berlin.de/tourende/queer/queer.html

Öffentlicher Vortag | „In ihnen hat die Natur das berühmte Dritte Geschlecht geschaffen“. Weibliche und männliche Cross-Dresser der 1920er Jahre

Veranstalter
Spinnboden - Lesbenarchiv und Bibliothek e.V.
Zeitraum
29.05.2012 | 20 Uhr
Ort
Sonntags-Club e.V. | Greifenhagener Straße 28
10437 Berlin

Magnus Hirschfeld (1868-1935) gehörte zu den ersten Sexualwissenschaftler_innen Deutschlands, die sich seit 1900 mit dem Phänomen des Cross-Dressings bzw. Transvestismus wissenschaftlich beschäftigten. Gemeint ist damit das kulturelle Phänomen, dass Frauen wie Männer die Kleidung des anderen Geschlechts anleg(t)en und damit eine Lebensweise jenseits der Geschlechternormen bevorzug(t)en. Der Vortrag präsentiert einen Einblick in die Geschichte des Cross-Dressings in Deutschland, mit Schwerpunkt auf die Weimarer Zeit und weibliche Transvestiten. Dabei werden die Entstehung des Begriffs erläutert, die historischen Traditionen des (weiblichen) Cross-Dressings beleuchtet sowie die transvestitische Subkultur der 1920er Jahre auch am Beispiel dreier Cross-Dresser_innen vorgestellt. Referentin: Katja Koblitz, sie ist Historikerin. Ihre Themengebiete sind Lesben- und Transvestitengeschichte. Sie macht regelmäßige Führungen für die staatlichen Museen zu Berlin, für den Spinnboden – Lesbenarchiv und Bibliothek e.V. und das Schwule Museum.

Eintritt frei | www.sonntags-club.de | www.spinnboden.de

Film | "Anders als die Anderen", Deutschland 1919

Veranstalter
Spinnboden - Lesbenarchiv und Bibliothek e.V.
Zeitraum
31.05.2012 | 20 Uhr
Ort
Sonntags-Club e.V. | Greifenhagener Straße 28
10437 Berlin

"Anders als die Andern" ist ein Spielfilm von Richard Oswald zum Thema Homosexualität aus dem Jahr 1919, der unter Mitwirkung von Dr. Magnus Hirschfeld entstand. Er handelt von einer Erpressungsgeschichte mit tödlichem Ausgang. Der Violinvirtuose Paul Körner wird von dem Stricher Franz Bollek erpresst. Als Körner sich weigert, immer mehr Geld an den Erpresser zu zahlen, zeigt Bollek ihn wegen Verstoßes gegen den § 175 an. In dem folgenden Gerichtsverfahren hält Dr. Magnus Hirschfeld (der sich selbst spielt) eine flammende Rede für Akzeptanz von und Toleranz gegenüber Homosexuellen...

Die Veranstaltung ist offen für alle!

Eintritt frei | www.sonntags-club.de | www.spinnboden.de

Führung | Führung durch den Spinnboden

Veranstalter
Spinnboden - Lesbenarchiv und Bibliothek e.V.
Zeitraum
01.06.2012 | 17 Uhr
Ort
Spinnboden | Anklamer Straße 38
10115 Berlin

Die Veranstaltung ist offen für alle, auch für Männer!

Eintritt frei | www.spinnboden.de

Diskussion | Verfolgung und Diskriminierung von Lesben und Schwulen in beiden deutschen Staaten

Veranstalter
Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag
Zeitraum
04.06.2012 | 18.00 - 21.30 Uhr
Ort
Abgeordnetenhaus von Berlin | Niederkirchnerstraße 5
10117 Berlin

Die o.g. Veranstaltung ist eine gemeinsame Veranstaltung der Berliner Abgeordnetenhausfraktion und der Bundestagsfraktion DIE LINKE.

Inhalt der Veranstaltung:

In beiden deutschen (Nachkriegs-)Staaten wurden schwule Männer strafrechtlich verfolgt. Insbesondere in der unmittelbaren Nachkriegszeit setzte eine massive Strafverfolgung ein. In der Bundesrepublik galt der §175 in Fassung der Nazis, der die Voraussetzung zur Verfolgung auch ohne Nachweis des konkreten Sexualakts ermöglichte, bis 1969. Etwa 50.000 Männer wurden nach diesem §175 bis 1969 verurteilt. In der DDR wurden bedeutetend weniger Männer – etwa 3.000 – nach §175, der hier in der Fassung der Weimarer Republik fortgalt, verurteilt, auch weil die Volkskammer bereits 1957 empfahl, diesen Paragraphen nicht mehr anzuwenden.

Auch die lesbische Liebe hatte es schwer. In beiden Staaten bestimmte ein Familienbild die Gesellschaft, das auch die lesbische Liebe ignorierte und ausgrenzte. Lesbische Frauen mussten sich verstecken, verstellen, `maskieren´ oder eine Scheinheirat eingehen.

Die DDR schaffte den Nachfolger des §175, den §151, im Jahr 1989 endgültig ab. Der §151 sah ein anderes Schutzalter als bei heterosexuellem Sex vor. In der Bundesrepublik wurde der §175, der ebenfalls nur noch ein unterschiedliches Schutzalter vorsah, erst im Zuge der Rechtsangleichung zur Deutschen Einheit 1994 endgültig aus dem Strafgesetzbuch gestrichen. Diese schlimme Menschenrechtsverletzung ist bis heute nicht aufgearbeitet.

Ablaufplan:

18:00 Uhr Begrüßung/Grußwort: Petra Pau, Bundestagsvizepäsidentin (angefragt) 18:15 Uhr Diskriminierung und Verfolgung in der Nachriegszeit Andreas Pretzel (Historiker) Dr. Kirsten Plötz (Historikerin)

Moderation: Dr. Barbara Höll, MdB

19:30 Uhr Verstehen für die Gegenwart Manuela Kay (Verlegerin Siegessäule, L-Mag, Du&Ich), N.N. LSVD-Berlin-Brandenburg Jan Feddersen (Journalist taz)

Moderation: Dr. Klaus Lederer, MdA 20:45 Uhr Politisch Handeln Dr. Volkmar Schöneburg (Minister der Justiz des Landes Brandenburg) Dr. Barbara Höll (MdB) Dr. Klaus Lederer (MdA)

Moderation: Bodo Niendel 21.30 Uhr Ende und Imbiss

www.linksfraktion.de

Film| Der Einstein des Sex

Veranstalter
Rosa von Praunheim
Zeitraum
05.06.2012 | 19 Uhr
Ort
DGB am Wittenbergplatz, Keithstraße 1-3
10787 Berlin

Gespräch | Politik als People Business - wie passen queer und konservativ, schwarz und bunt zusammen?

Veranstalter
LSU Lesben und Schwule in der Union Deutschlands
Zeitraum
07.06.2012 | 14 - 17 Uhr
Ort
Konrad-Adenauer-Haus | Klingelhöfer Straße 8
10785 Berlin

Der Bundesverband der Lesben und Schwulen in der Union Deutschlands lädt ein zum Hintergrundgespräch zur Gretchenfrage "Politik als People Business - wie passen queer und konservativ, schwarz und bunt zusammen?" in der CDU-Bundesgeschäftsstelle mit Ole von Beust (Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg a.D.), Peter Altmaier MdB (Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion), Dr. Regina Görner (Mitglied im CDU-Bundesvorstand und LSU-Mitglied).

Begrüßung und Moderation: Thomas M. Steins, stellv. Bundesvorsitzender der LSU Deutschlands. Termin: Donnerstag, 7. Juni 2012, 14 - 17 Uhr

Nach der Diskussionsrunde laden LSU und Südliche Weinstrasse zu einem kleinen Empfang anlässlich der MILK-Karrieremesse sowie den Magnus-Hirschfeld-Tagen der Bundesstiftung Magnus-Hirschfeld ins Konrad-Adenauer-Haus ein.

Referenten: Ole von Beust / Peter Altmaier MdB / Dr. Regina Görner / Thomas M. Steins

kostenfrei nach Emailanmeldung | Aus Planungszwecken wird um vorherige Anmeldung per Email gebeten: ronny.pohle@lsu-online.de. Herzlichen Dank im Voraus.

Weiterführende Infos gibt es unter www.lsu-online.de

Vortrag | Von der Freundesliebe zur Homosexualität. Literaturwissenschaft und Sexualwissenschaft in der Weimarer Republik

Veranstalter
Initiative Queer Nations e.V. / Institut für deutsche Literatur
Zeitraum
07.06.2012 | 19 Uhr
Ort
Humboldt-Universität zu Berlin
Institut für deutsche Literatur
Dorotheenstraße 24, Hörsaal 1.101

Referent: Prof. Dr. Andreas Kraß, Goethe-Universität Frankfurt am Main

Vortrag | Alles verloren und verbrannt? Geschichten vom Suchen und Finden

Veranstalter
Prinz Eisenherz Buchladen
Zeitraum
08.06.2012 | 20.30 Uhr
Ort
Prinz Eisenherz Buchladen | Lietzenburger Straße 9A
10789 Berlin

Seit 30 Jahren sucht die Magnus Hirschfeld-Gesellschaft nach den Resten des von den Nazis zerstörten Instituts für Sexualwissenschaft (1919-1933) und nach Lebenszeugnissen von Magnus Hirschfeld (1868-1935). Wie stellt man es an, rund 50 Jahre nach der Plünderung des Instituts und dem Tod Hirschfelds noch Gegenstände zu finden? Wer kann noch persönliche Erinnerungen weitergeben? Wie ging das alles bevor es das Internet gab?

Geklaute Bücher - Hirschfelds Testament - japanische Dildos - eine Totenmaske - Karl Gieses Handarbeiten - die Nutten vom Alexanderplatz - aus Fragebogen gefaltete Papierflugzeuge: Rund um die verlorenen und die wiedergefundenen Objekte gibt es Geschichten, die erzählt werden müssen, weil sie sonst verloren gehen.

Referent: Ralf Dose, geb. 1950, Mitbegründer der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft 1982 zahlreiche Publikation über Hirschfeld, das Institut für Sexualwissenschaft und die Homsoexuellenbewegung

Ralf Dose: Magnus Hirschfeld. Deutscher - Jude -Weltbürger. Jüdische Miniaturen Bd. 15 Teetz: Hentrich & Hentrich 2005, ISBN 978-3-933471-69-7, Euro 9,80

Eintritt frei | www.prinz-eisenherz.com

Work-Brunch | Von sexuellen Zwischenstufen zu corporate diversity

Veranstalter
Liberale Schwule und Lesben – LiSL
Zeitraum
10.06.2012 | 12 - 15 Uhr
Ort
SANA Hotel Berlin | Nürnberger Straße 33
10777 Berlin

Weitere Informationen unter www.lisl-deutschland.de

Anmeldung unter brunch@lisl-deutschland.de

Benefiz-Veranstaltung | Magnus-Hirschfeld-Denkmal-Benefiz-Konzert

Veranstalter
concentus alius
Zeitraum
10.06.2012 | 16 Uhr
Ort
Emmaus-Kirche | Lausitzer Platz 8a
10997 Berlin-Kreuzberg

concentus alius - Homophilharmonisches Kammerorchester Berlin e. V.
Gemeinsames Benefiz-Konzert vom homophilharmonischen Orchester "concentus alius" und dem schwullesbischen Chor "QuerChorallen" zugunsten der Sammlung fürs "Magnus-Hirschfeld-Denkmal". Leitung: Christiane Silber und Kristina Hays

12 Euro, ermäßigt 8 Euro | www.concentus-alius.de

Show | Leo-Show

Veranstalter
CHAMÄLEON Theater
Zeitraum
11.06.2012 | Beginn 20 Uhr, Einlass 19 Uhr
Ort
CHAMÄLEON Theater
Rosenthaler Straße 40/41 (Hackesche Höfe), 1. Hof, 1. Stock
10178 Berlin

Haben Sie schon mal versucht Ihre Wohnzimmerwand hoch zu laufen? Mit "LEO" haben die Produzenten von „SOAP – The Show“ eine überraschende und urkomische Ein-Mann-Show geschaffen, die der Erdanziehung ein Schnippchen schlägt. Dank eines originellen Bühnenkonzepts und phantasievollen Videoprojektionen taucht der Titelheld in fabelhafte Szenen und Landschaften, in denen bald weder er noch der Zuschauer weiß, wo oben und unten ist. So erlebt LEO wahrhaft phantastische Abenteuer! Bereits bei ihrer Uraufführung auf dem „Edinburgh Fringe Festival 2011“ gewann die Show drei Preise und eine Einladung an den New Yorker Broadway. Als „überraschend, illusionär, faszinierend“ beschrieb „The Edinburgh Reporter“ das Ein-Mann-Stück und prophezeite: „Dieser Show steht eine großartige Zukunft bevor!“

Und so kam es: Am Broadway sorgte „LEO“ für ausverkaufte Vorstellungen und frenetischen Kritikerapplaus: „LEO rockt!“ jubelte die „New York Post“. Für 2012 stehen bereits Gastspiele in Neuseeland, Frankreich und USA auf dem Programm.

Erleben Sie den Zauber dieser unvergleichlichen Show und folgen Sie LEO auf seine ungewöhnliche Reise!

Freie Platzwahl!

Beim Kauf einer Karte für LEO am 11. Juni um 20 Uhr im Chamäleon, werden 5 Euro/Karte an das Magnus Hirschfeld Denkmal gespendet. 100 Karten sind an diesem Abend für Siegessäulen Leser reserviert. Buchbar unter dem Stichwort: HIRSCHFELD DENKMAL unter: 030-4000 590 oder online: www.chamaeleonberlin.de/tickets/online/leo

Eintritt 25 Euro in allen Preisklassen | www.chamaeloeonberlin.com

Vortrag / Diskussion | Aufklärung und Toleranzarbeit an Schulen zu Homosexualität

Veranstalter
FDP Bundestagsfraktion
Zeitraum
12.06.2012 | 19 Uhr
Ort
Deutscher Bundestag | Platz der Republik 1
11011 Berlin

Gespräch | Homosexuellenhass und Antisemitismus

Veranstalter
Berliner CSD e. V. und Initiative Queer Nations e. V.
Zeitraum
14.06.2012 | 19 Uhr
Ort
Sonntags-Club e. V. | Greifenhagener Straße 28
10437 Berlin - Prenzlauer Berg

Ein Gespräch über Unterschiede und Ähnlichkeiten, Identitäten, Exile, Diaspora, Selbst- und Fremdzuschreibung und Perspektiven des Lebens in einer unheimlichen Welt.

Moderation: Bodo Niendel, Politikwissenschaftler

Referenten: Dr. Ulrich Baumann, stellvertretender Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Elke Gryglewski, wiss. Mitarbeiterin im Haus der Wannsee-Konferenz. Jan Feddersen, Vorsitzinder der Initiative Queer Nations

Show | Ades Zabel & Company: Edith Schröder – Linie 8

Veranstalter
PROJECToRAT Concept & Management
Zeitraum
14.06.2012 | 20.30 Uhr
Ort
BKA-Theater | Mehringdamm 34
10961 Berlin

Sondervorstellung als Benefiz von Ades Zabel & Company und dem BKA Theater zugunsten des Projekts „Ein Denkmal für die erste homosexuelle Emanzipationsbewegung“

Am 6. Mai 2008 wurde das Spreeufer zwischen Luther- und Moltkebrücke nach Magnus Hirschfeld benannt. Genau 75 Jahre zuvor hatten die Nazis Hirschfelds „Institut für Sexualwissenschaft“ geplündert, das ganz in der Nähe am heutigen Kanzleramt stand. Um die Erinnerung an die erste homosexuelle Emanzipationsbewegung und die damit verbundenen Namen wie Magnus Hirschfeld wachzuhalten, soll ein Denkmal errichtet werden.

Der Sexualwissenschaftler Dr. Magnus Hirschfeld war ein wichtiger Vertreter der deutschen Homosexuellenbewegung. Am 15. Mai 1897 gründete er das Wissenschaftlich-humanitäre Komitee (WhK), die weltweit erste Organisation, die gegen die Diskriminierung Homosexueller kämpfte. Zu den ersten Initiativen des WhK's gehörte eine Petition zur Abschaffung des § 175, der „beischlafähnliche Handlungen“ zwischen Männern mit Strafe bedrohte. 1919 gründete Magnus Hirschfeld in Berlin das Institut für Sexualwissenschaft, das schnell weltweite Anerkennung gewann. 1929 schließlich errang das WhK einen großen Erfolg: Der Strafrechtsausschuss des deutschen Reichstages beschloss, Homosexualität im geplanten neuen Strafgesetzbuch nicht mehr unter Strafe zu stellen. Doch dazu kam es nicht mehr.

Nach Hitlers Machtübernahme plünderten Studenten und SA-Männer am 6. Mai 1933 Hirschfelds Institut. Beim Fackelzug zur Bücherverbrennung am 10. Mai wurde eine Büste von Hirschfeld wie eine Trophäe mitgeführt (Foto). Zahlreiche Bücher aus dem Institut und auch die Büste wurden ins Feuer geworfen. Hirschfeld ging ins französische Exil, wo er 1935 starb.

Mit dem geplanten Denkmal soll die Person Hirschfelds und sein Wirken als Initiator der ersten deutschen Homosexuellenbewegung gewürdigt werden. Die konkrete Gestaltung wird in einem künstlerischen Wettbewerb ausgeschrieben.

Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg e.V. und der Bürgermeister des Bezirkes Mitte rufen dazu auf, den Bau des Hirschfeld-Denkmals mit einer Spende zu unterstützen. Wir bitten, Spenden mit dem Verwendungszweck „Spende Hirschfeld-Denkmal“ an das Bildungs- und Sozialwerk des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg e.V. zu überweisen:

BLSB e.V., Deutsche Bank, BLZ: 100 700 24, Kto.-Nr.: 082 44 33 01, Verw.-Zweck: Spende Hirschfeld-Denkmal

Kontakt: Bildungs- und Sozialwerk des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg (BLSB) e.V., Kleiststr. 35, 10787 Berlin, Tel. 030 - 22 50 22 15

Kartenpreise: Im Vorverkauf: 22,-/18,-/14,- Euro, an der Abendkasse: 24,-/20,-/16,- Euro | www.bka-theater.de

Diskussion | Inter* - Trans* - vergessen? Podiumsdiskussion zu einem blinden Fleck der Aufarbeitung der Homosexuellenverfolgung im Rahmen der Hirschfeld Tage

Veranstalter
TransInterQueer e.V.
Zeitraum
15.06.2012 | 19 - 21 Uhr
Ort
TransInterQueer e.V. | Glogauer Str. 19, HH 1. St.
10999 Berlin

Die Podiumsdiskussion befasst sich mit den historischen Schnittstellen von Homosexualität, Trans* und Inter*. Die Veranstaltung möchte dazu beitragen, einen blinden Fleck des Gedenkens an die Opfer der Homosexuellenverfolgung geschlechtsspezifisch auszuleuchten: Bei manchen der unter § 175 StGB Verfolgten handelt es sich um Menschen, deren Geschlechtsempfinden und/oder Körper sich nicht in ein binäres Raster von männlich oder weiblich einordnen lassen. Sie unter die homosexuellen Opfer zu subsumieren, ignoriert die unterschiedlichen Selbstentwürfe, Lebenswirklichkeiten und spezifischen Diskriminierungserfahrungen. Menschen, die heute als trans*, transgender, transident oder transsexuell bzw. inter*, intersex, intergeschlechtlich oder intersexuell beschrieben werden, waren jedoch schon in den Anfängen sexueller Emanzipationsbewegungen präsent. Auch Magnus Hirschfeld, wichtiger Initiator der Sexualwissenschaft, dokumentierte die geschlechtliche und sexuelle Vielfalt bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Sein Konzept der sexuellen Zwischenstufen spiegelt dies wieder. Trans* und Inter* wurden nicht nur im Rahmen des § 175 kriminalisiert, sondern konnten beispielsweise wegen ordnungswidrigem Tragen der Kleider des "anderen" Geschlechts verhaftet werden. Ihre strafrechtliche Situation oder die spezifischen Umgangsweisen sind gegenwärtig ebenso unerforscht wie die Auswirkungen psychiatrischer Praxen vor, während und nach des Nationalsozialismus auf das Leben von Trans* und Inter*. Die Komplexität der Verfolgungsgeschichte in Abgrenzung und Überschneidung mit der von lesbischen und schwulen, aber auch mit der von politisch Verfolgten und anderen Opfern des Nationalsozialismus und unter weiteren intersektionalen Aspekten sichtbar zu machen, ist das erklärte Ziel der Diskussion.

Dabei wird ebenfalls die Historizität von Begrifflichkeiten wie Transvestiten, kesse Väter und weitere Selbstbeschreibungen diskutiert werden. Nicht zuletzt wird der Gegenwartsbezug, inwieweit und wie die historische Entwicklung die aktuelle Diskriminierungssituation von Inter* und Trans* beeinflusst, hergestellt.

Podium: Dr. Rainer Herrn, Dr. Ulrike Klöppel, Dr. Gabriele Dennert, Moderation: Arn Sauer (TriQ) | Dr. Rainer Herrn; Institutsmitarbeit im Forschungsprojekt „Kulturen des Wahnsinns“ und seit 1992 an Forschungsstelle zur Geschichte der Sexualwissenschaft der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft (Berlin). Aufsatz- und Buchveröffentlichungen und Ausstellungen (siehe Link), Lehrveranstaltungen und Vorträge zur Sexual- und Geschlechterwissenschaft sowie zu sexuellen Minderheiten aus wissenschafts-, kultur- und sozialhistorischer Sicht. // Ulrike Klöppel ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Postdoc) im Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenska-tegorie" der Humboldt-Universität Berlin. Sie arbeitet zur Geschichte von Inter- und Transsexualität. Ein weite-rer Forschungsschwerpunkt sind Psychiatrie und Psychopharmaka in der DDR. 2005 war sie Co-Kuratorin der Ausstellung 1-0-1 intersex. Das Zwei-Geschlechter-System als Menschenrechtsverletzung in der Neuen Gesell-schaft für Bildende Kunst (Berlin). Sie ist im Wissenschaftlichen Beirat der Internationalen Vereinigung Interge-schlechtlicher Menschen, der deutschen Sektion der Organisation Intersex International (IVIM: www.intersexualite.de) aktiv. // Ärztin, Gesundheitswissenschaftlerin (Public Health) Gründerin des Instituts, Arbeitsschwerpunkte: Komplementäronkologie, evidenz-basierte Medizin und Gesundheitswissenschaften, Gesundheit und Gesundheitsversorgung von LSB-Klient*innen

Eintritt frei | www.transinterqueer.org

Film | Orchids: My Intersex Adventure (OV)

Veranstalter
NoNo Verlag
Zeitraum
20.06.2012 | 20 Uhr
Ort
Moviemento Kino | Kottbusser Damm 22
10967 Berlin

Dokumentarfilm zu Intersexualität in englischer Sprache "This is my story. It’s a story of how my body became a site of pain, confusion and secrecy for me and for my family. Not because it is diseased or dysfunctional but because society deemed it to be abnormal."

Documentary filmmaker, Phoebe Hart, comes clean on her journey of self-discovery to embrace her future and reconcile the past shame and family secrecy surrounding her intersex condition.

Phoebe’s happy and carefree childhood came to an abrupt end at puberty when she was told she would never menstruate nor have children. But the reasons why were never discussed and the topic was taboo. At the age of 17, Phoebe’s mother felt she was old enough to understand the true nature of her body and the family secret was finally revealed. Phoebe then faced an orchidectomy, invasive surgery to remove her undescended testes, the emotional scars of which are still raw today.

Phoebe’s road trip around Australia exposes her to the stories of other intersex people and holds a mirror to her own experience. She learns valuable lessons in resilience and healing but also sees the pervasive impact her condition has on all her relationships.

Orchids: My Intersex Adventure presents the struggles and triumphs of other intersex people throughout Australia. However, most of all, it’s a potent story of family, acknowledging the past, and moving into the future with love and acceptance.

Further information: www.orchids-themovie.com

Eintritt 6 Euro | www.nono-verlag.de

Bundesstiftung Magnus Hirschfeld | Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg

Hirschfeld-Tage